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Kreativ-Kreis „Creativtime“

Kreativ-Kreis „Creativtime“

Erst allmählich lernen Traumatisierte, sofern sie entsprechende Unterstützung haben (sei es durch Therapie, Gesprächskreise oder sonstiges), dass ihr Leben weitergeht. Sie lernen, wieder Zugang zu ihren inneren Ressourcen, sprich Stärken und Fähigkeiten zu bekommen. War die Kreativität zunächst abgeschnitten, so kann sie wieder reaktiviert werden. Sie muss nicht erlernt werden, sondern war schon immer vorhanden.

Jetzt gilt es, sie durch kreative Verfahren, sei es Kunst, Musik, Tanz, Schreiben oder dergleichen, wieder zu aktivieren. Kreative Verfahren eignen sich besonders dann, wenn Betroffene nicht in der Lage sind, über das Erlebte zu sprechen. Durch künstlerisches Gestalten können sie dem, was sie bewegt, Ausdruck verleihen. Sie können Traumainhalte externalisieren und auf diese Weise Energie-Blockaden lösen, die durch das traumatische Erlebnis in ihrem Nervensystem gebunden sind. Bei einer kreativen Gestaltung lässt es sich viel einfacher reden und dabei können auch noch kleine Kunstwerke gestaltet werden, die Freude bereiten.

Kreativ-Kreis “Creativtime”

Um die psychischen und gesundheitlichen Auswirkungen von Gewaltopfern bzw. Angehörigen von Tötungsdelikten so gering als möglich zu halten, wurde das Selbsthilfe-Projekt “Creativtime” ins Leben gerufen.

Innerhalb dieser Gruppe wird die Kreativität gefördert, das innere Gleichgewicht wieder hergestellt und die natürliche Handlungsfähigkeit  erreicht.

“Creativtime” bietet nicht nur Möglichkeiten der kreativen Gestaltung, sondern schafft ungezwungen Raum für Gespräche von Betroffenen mit und für Betroffene.

Zu jedem Treffen werden die Teilnehmer mit Übungen vertraut gemacht, die sie zu jeder Zeit selbständig anwenden können. Dieses betrifft speziell:

  • kreatives Gestalten
  • Atemübungen
  • Achtsamkeitsübungen
  • Entspannungsübungen: Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training u.ä.
  • Fantasiereisen: „Ort der inneren Ruhe“, „Tresorübungen“ u.ä.