Ziele und Aufgaben
Hilfsangebote beim ANUAS e.V. sollen zurückführen zu inneren und äußeren Ressourcen:
- Gruppengespräche
- Einzelgespräche
- Freizeitaktivitäten
- Begleitung und Austausch
- Erinnerungsbuch
- Schreibwerkstatt – eine Ressource
- Ressourcenarbeit
- Lese-Café
- generationsübergreifendes Projekt
- Trauerbegleitung – kein Hospizdienst
Hilfe, die beim ANUAS e.V. – Selbsthilfe angeboten wird, ist unterstützend für:
- Eltern gemeinsam
- Mütter, Väter
- Geschwister
- Männer und Frauen
- Großeltern
- Schulfreunde und Kollegen
- helfende Berufsgruppen
Gründe für Berührungsängste bei Nichtbetroffenen:
- Gewalt und Tod = Tabu-Thema
- Tod eines Menschen, womöglich ein Kind, … unvorstellbar
- Angst
- Verdrängung, darf nicht sein, … schnell weg
- gestorben wird woanders
- nicht darüber reden
- nicht salonfähig, keine Lobby
bisher von vielen Menschen / Institutionen immer noch verkannt wird:
- Hilfe für die Lebenden wird angeboten
- Erinnerungskultur ist absolut wichtig – Arbeit mit dem Erinnerungsbuch
- Weinen, Trauern in allen Facetten – ist eine normale Lebenssituation eines jeden Menschen!!!
Das ANUAS-Sorgentelefon hilft in diesem akuten Schock-Stress-Trauma mit ersten Entlastungsgesprächen!!!
Die ANUAS-Gesprächskreise sind für stabile betroffene Angehörige kostenlos und unverbindlich, parteilos und offen für die Aufnahme von neuen Mitgliedern (die Betroffenenheit muß nachgewiesen sein, dafür werden Erstgespräche durchgeführt).
Unsere Angebote sehen wir nicht als Ersatz für ggf. notwendige medizinisch-therapeutische oder seelsorgerische Hilfe — wir sehen sie als wichtige Ergänzung!!!
Die Gesprächskreise sind der psychischen Stabilität, den gesundheitlichen Möglichkeiten und emotionalen Motivationen und der Wünsche der betroffenen Angehörigen angepaßt und Termine können sich verändern.
- Weshalb sie auf keinen Fall bei dem schweren Thema “Mord an einem Angehörigen” in eine Selbsthilfegruppe gehen möchte.
- Weshalb Selbsthilfegruppen für Angehörige von Mordfällen eher kontraproduktiv sind.
- Was für die Betroffenen für Hilfen sinnvoll und machbar sind.
- Deshalb gibt es beim ANUAS e. V. die anonymen Anlaufstellen
- Grenzen der Selbsthilfe, um weitere Schäden für Schwersttraumatisierte zu vermeiden, nach dem
- Hilfe zur Selbsthilfe beim ANUAS in: Gesprächskreisen
- ANUAS-Informations-Plattform: „Traumaplattform – Psycho-Lebenshilfe“ (befindet sich gerade im Aufbau)
- anonyme Austauschgruppe gibt es in einer geheimen Facebook-Gruppe – Anmeldungen bei Interesse über ANUAS e.V. info@anuas.de
http://psychotraumatologie.de/selbsthilfe/grenzen.html
"... Bei vielen Problemen hat sich Selbsthilfe in Gruppen sehr bewährt, bei Trauma treten jedoch besondere Schwierigkeiten auf, die Sie unbedingt berücksichtigen sollten. Selbsthilfegruppen müssen sich auf praktischegegenseitige Hilfe von Betroffenen für Betroffene beschränken. Sie sollten jedoch nicht zu einer gegenseitigen Psychotherapie werden.
Wir hatten empfohlen, diese Informationen und insbesondere NEUE WEGE AUS DEM TRAUMA zusammen mit einer Person Ihres Vertrauens durchzugehen und auftretende Fragen mit ihr durchzusprechen. Diese Person sollte nach Möglichkeit nicht selbst von dem Unglück betroffen sein. Dann hat sie Reserven zur Verfügung, um Ihnen zuzuhören und Sie auch gefühlsmäßig zu unterstützen. Wenn sich Personen, die vom gleichen traumatischen Ereignis betroffen sind, zu einer Selbsthilfegruppe zusammenschließen, ist diese Voraussetzung nicht gegeben. Hier besteht die Gefahr, dass sich die Gruppenmitglieder reihum mit ihrem Traumabericht überfordern, dass überflutende Gefühle und überwältigende Erinnerungen auftreten und sich der Gesundheitszustand beim Einzelnen verschlechtert. Dadurch kommen starke Spannungen auch in der Gruppe auf.
Um der Gruppenspannung zu entgehen, wird manchmal ein äußeres Feindbild gesucht und heftiger bekämpft als es von den wirklichen Verantwortlichkeiten her gerechtfertigt wäre. Produktive Lösungsansätze können dadurch bisweilen sogar vereitelt werden. Aus der entstandenen Notlage heraus sehen sich einzelne Gruppenmitglieder gezwungen, eine quasi therapeutische Aufgabe in der Trauma-Selbsthilfegruppe zu übernehmen. Kein Wunder, dass sie dann oft überfordert sind...."